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2010: Starke alte Männer beim 30. Herbstcup in Stennweiler

STENNWEILER (STh) Zum dreißigsten Mal wurde der Herbstcup des Landesverbandes Südwest ausgespielt, und wie bei der Premiere 1981 fand das Turnier im saarländischen Stennweiler statt. Immerhin drei der Teilnehmer von damals, nämlich Gastgeber Frank Scherer, der LV-Vorsitzende Rainer Vogt und Dieter Sauerwein, der den Herbstcup seinerzeit (durchaus überraschend) gewonnen hatte, traten auch 29 Jahre später - sichtlich gereift - wieder an. Mit immerhin zwölf Spielern war das Turnier so gut besetzt wie seit vier Jahren nicht mehr.
Im gutbürgerlich-griechischen Ambiente traten auch die Saarländer Martin Demmer und Thorsten Mayer nach über zehnjähriger Pause wieder einmal an die Platten, und auch Uli Selsen aus dem LV West ließ sich ins "Akropolis" locken. Titelverteidiger Alex Ruf weilte indes im heimischen Schwabenland.

Bei der Auslosung der Vorrundengruppen hatte Gastwirtstochter Evi als Losfee ein glückliches Händchen und verteilte die drei Herbstcupveteranen auf drei verschiedene Gruppen. Frank Scherer hatte mit Thorsten Mayer und dem Schwalbacher Neuling Uli Euler relativ leichtes Spiel, während sich Rainer Vogt mit dem Sobernheimer Südwest-Urgestein Rainer Scheurer auseinandersetzen mußte. Das Rainer-Duell endete unentschieden, so daß Rainer Scheurer wegen des um ein Tor höheren Sieges gegen Südwest-Spielleiter Stephan Thiele den Gruppensieg errang. Dieter Sauerwein - inzwischen eigentlich im Westen heimisch - mußte in seiner Gruppe feststellen, daß Martin Demmer trotz seiner langen Auszeit nicht allzuviel verlernt zu haben schien, und mußte sich ebenfalls wegen der Tordifferenz mit Platz zwei vor dem glücklosen Fred Vulpes zufriedengeben. Komplettiert wurde das Feld durch eine recht ausgeglichene Gruppe D, in der sich der DSTFB-Vorsitzende Janus Gersie vor Uli Selsen und dem wiederauferstandenen "Rhein-Main-Maradona" Bernhard Ihle durchsetzen konnte.

Im Viertelfinale bekam Martin Demmer vom Rekord-Herbstcupsieger Rainer Vogt dann doch die Grenzen aufgezeigt und ging mit 1:5 unter. Noch kürzeren Prozeß machte Janus Gersie mit seinem Mannschaftskameraden Uli Euler, während an den anderen Platten während der regulären Spielzeit keine Tore fielen. Frank Scherer hatte es in einem hochklassigen Spiel mit einem starken Uli Selsen zu tun, der die Kugel aber nicht ins Tor brachte. Dies gelang jedoch Frank nach wenigen Minuten der Verlängerung mit einem sehenswerten Heber aus sehr spitzem Winkel. Dieter Sauerwein und Rainer Scheurer mußten gar ins Freistoßschießen, wo sich Dieter durchsetzen konnte. Die drei Herbstcupler der ersten Stunde waren also allesamt im Halbfinale! Dort setzten sich in beiden Spielen diejenigen durch, die das erste Tor schossen: Frank gewann gegen Rainer Vogt, und Dieter schlug Janus.

Im Finale war bald deutlich zu spüren, daß die Jahre den Ehrgeiz und das Feuer der Kontrahenten nicht geschwächt hatten: Sowohl Dieter Sauerwein als auch Frank Scherer gingen hochmotiviert zu Werke und lieferten sich ein hochklassiges Duell. Frank Scherer ließ sich von dem neuzeitlichen Trend zum schnellen Spiel kein bißchen beeindrucken und spielte in stoischer Ruhe das von ihm gewohnte Präzisions-Subbuteo. Dieter versuchte mit Schnelligkeit dagegenzuhalten, mußte jedoch in der Mitte der ersten Halbzeit nach mißlungenem Abwehrzug einen Gegentreffer quittieren. Das Spiel wurde danach hektischer und emotionaler, und Dieter haderte wiederholt mit Entscheidungen des Schiedsrichters Janus Gersie. Doch obwohl Dieter in der zweiten Halbzeit (notgedrungen) aufmachte und so zu durchaus vielversprechenden Angriffen kam, gelang weder ihm noch seinem immer wieder gefährlich konternden Gegenüber ein weiterer Treffer. Frank Scherer sicherte sich also zum sechsten Mal die Trophäe - jetzt fehlt ihm nur noch ein Sieg, um den Rekord von Rainer Vogt einzustellen.

Gruppe A

Martin Demmer    - Dieter Sauerwein 0:0
Martin Demmer - Fred Vulpes 2:0 (2:0)
Dieter Sauerwein - Fred Vulpes 1:0 (0:0)

Tabelle

1. Martin Demmer    2:0  4
2. Dieter Sauerwein 1:0 4
3. Fred Vulpes 0:3 0

Gruppe B

Rainer Scheurer  - Stephan Thiele   3:1 (2:1)
Rainer Scheurer - Rainer Vogt 2:2 (2:1)
Rainer Vogt - Stephan Thiele 1:0 (0:0)

Tabelle

1. Rainer Scheurer  5:3  4
2. Rainer Vogt 3:2 4
3. Stephan Thiele 1:4 0

Gruppe C

Thorsten Mayer   - Frank Scherer    0:3 (0:3)
Thorsten Mayer - Uli Euler 0:2 (0:0)
Frank Scherer - Uli Euler 4:0 (3:0)

Tabelle

1. Frank Scherer    7:0  6
2. Uli Euler 2:4 3
3. Thorsten Mayer 0:5 0

Gruppe D

Janus Gersie     - Uli Selsen       1:1 (0:0)
Janus Gersie - Bernhard Ihle 2:0 (1:0)
Uli Selsen - Bernhard Ihle 1:1 (0:0)

Tabelle

1. Janus Gersie     3:1  4
2. Uli Selsen 2:2 2
3. Bernhard Ihle 1:3 1

Viertelfinale

Martin Demmer    - Rainer Vogt      1:5 (0:2)
Dieter Sauerwein - Rainer Scheurer 0:0, FS: 3:1
Frank Scherer - Uli Selsen 1:0 (0:0) n. V.
Uli Euler - Janus Gersie 0:6 (0:3)

Halbfinale

Plätze 1-4

Rainer Vogt      - Frank Scherer    0:1 (0:1)
Dieter Sauerwein - Janus Gersie 2:1 (1:0)

Plätze 5-8

Martin Demmer    - Uli Selsen       0:3 (0:3)
Rainer Scheurer - Uli Euler 5:2 (3:1)

Plätze 9-12

Fred Vulpes      - Stephan Thiele   2:1 (1:0)
Thorsten Mayer - Bernhard Ihle 0:3 (0:1)

Plazierungsspiele

Platz 11: Stephan Thiele   - Thorsten Mayer   4:0 (2:0)
Platz 9: Fred Vulpes - Bernhard Ihle 2:0 (1:0)
Platz 7: Martin Demmer - Uli Euler 4:0 (0:0)
Platz 5: Uli Selsen - Rainer Scheurer 2:2 (1:1), FS: 3:1
Platz 3: Rainer Vogt - Janus Gersie 0:1 (0:1)

Finale

Frank Scherer    - Dieter Sauerwein  1:0 (1:0)

Endklassement:

  1. Frank Scherer (BSC Schwalbach)
  2. Dieter Sauerwein (Borussia Bergkamen)
  3. Janus Gersie (BSC Schwalbach)
  4. Rainer Vogt (Sparta Spreeathen)
  5. Uli Selsen (Borussia Bergkamen)
  6. Rainer Scheurer (SC Sobernheim)
  7. Martin Demmer (vereinslos)
  8. Uli Euler (BSC Schwalbach)
  9. Fred Vulpes (Borussia Bergkamen)
  10. Bernhard Ihle (SB Komet Frankfurt)
  11. Stephan Thiele (BSC Schwalbach)
  12. Thorsten Mayer (vereinslos)

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