[2021-11-15] SCHWALBACH AM TAUNUS (s-c) Wer erinnert sich noch an Marcel Desailly? Dem französischen Fußball-Nationalspieler war es als Erstem gelungen, mit zwei verschiedenen Vereinen unmittelbar nacheinander die Champions League zu gewinnen (1992 mit Olympique Marseille, 1993 mit dem AC Mailand). Warum wir das jetzt erwähnen? Abwarten ...
Die Teilnehmer des Herbstcups 2021 (v. l. n. r.): Stephan Thiele, Thomas Winkler, Charis Chatziplaton, Rainer Scheurer, Rainer Vogt, Janus Gersie, Michael Kappl, Fred Elesbao, Marc Reitz |
Im Jahr 2020 war der Herbstcup wie so vieles andere auch den Corona-Schutzmaßnahmen zum Opfer gefallen, und so amtierte Marc Reitz nach seinem ersten Pokalsieg gleich zwei Jahre lang. Aber 2021 ging es dann tatsächlich wieder los, am 21. November trafen sich neun ausgehungerte Subbuteo-Spieler, um nach 21 Monaten Zwangspause endlich wieder um Südwest-Titel zu spielen. Auch dabei hatte freilich das Virus seine Finger im Spiel: Der traditionelle Austragungsort des Herbstcups, Wollbach, liegt (gerade noch) in Bayern, und da wäre die Veranstaltung nicht durchführbar gewesen. Und die Teilnehmer des 1. STV Hohenlohe blieben ebenfalls zuhause. Dafür teilte sich Fred Elesbao, der für die SG ’94 Hannover startende Tipp-Kick-Bundesligaspieler, der beim letzten Herbstcup seine Südwest-Premiere gegeben hatte, nun den Preis für die weiteste Anreise mit seinem Vereinskameraden Charis Chatziplaton.
Charis durfte dann auch gleich Losfee spielen, um die Spieler auf drei Dreiergruppen zu verteilen. Deren Gruppenköpfe waren mit den drei Erstplatzierten der Einzelmeisterschaft gesetzt, aber nur Thomas Winkler und Janus Gersie gelang es auch, ihre Gruppe mit jeweils zwei Siegen zu gewinnen und sicher ins Halbfinale einzuziehen. Dieses Glück war dem Sieger der Gruppe C nicht vergönnt, denn der von der FISTF entlehnte Modus sah vor, dass es - erstmals überhaupt bei einem Südwest-Turnier - zwei Barrage-Spiele geben sollte, in denen die beiden Ersten der Gruppe C auf die Zweitplatzierten der beiden anderen Gruppen trafen. Und Gruppensieger in Gruppe C wurde auch gar nicht der gesetzte Subbuteoberliner Rainer Vogt, sondern Fred, der ihn gleich im allerersten Spiel mit 1:0 bezwungen hatte. In Gruppe A gab es ebenso klare Verhältnisse wie in Gruppe B: Michael Kappl verlor torlos seine beiden Spiele genauso wie Stephan Thiele, dem zwar drei Tore gelangen, der aber auch stolze 12 Gegentore hinnehmen musste. In Gruppe C konnte sich Rainer Vogt dann durch ein wiederum knappes 1:0 gegen seinen Namensvetter Rainer Scheurer als Gruppenzweiter doch noch die Teilnahme an der Barrage sichern. Dort traf er auf den Titelverteidiger, der zuvor im Gruppenspiel in der Neuauflage des damaligen Finales seinen Clubkameraden Stephan aus dem Wettbewerb geschossen hatte. Spannend ging es zu zwischen Rainer und Marc, und erst in der Verlängerung schaffte es Rainer dann tatsächlich auch noch ins Halbfinale. Gruppensieger Fred hatte auch seine Probleme mit Charis, konnte das Spiel aber nach Rückstand noch zum 2:1 drehen.
Im Halbfinale kam es zum Aufeinandertreffen des alten mit dem neuen Rekordmeister, und Rainer Vogt behielt mit einem weiteren 1:0 die Oberhand. Mit demselben Ergebnis besiegte Janus im zweiten Halbfinale Fred.
Um die Plätze 7 bis 9 gab es eine Dreierrunde der Gruppendritten, in der sich Rainer Scheurer mit zwei Siegen durchsetzen konnte, während Michael Kappl das Kunststück gelang, ohne eigenes Tor den letzten Platz zu vermeiden - weil er nach torlosem Unentschieden gegen Stephan sein Spiel gegen Rainer mit einem Tor weniger verlor. Platz 5 ergatterte sich Charis mit einem 2:0-Erfolg gegen Marc, aufs Treppchen schaffte es Thomas, der Fred mit 3:1 bezwang.
Im Finale standen sich dann Rekord-Sieger Rainer Vogt und Janus gegenüber. Nach einer recht ausgewogenen ersten Halbzeit konnte Janus eine 1:0-Führung in die Pause mitnehmen. Rainer musste nun also aufmachen und lief Janus damit ins offene Messer. Mit 4:0 endete die Partie letztlich. Janus konnte den Titel nach fünf Jahren zum vieten Mal gewinnen, und Rainer muss auf Pokal Nummer zehn noch ein bisschen warten.
Und was hat das nun mit Marcel Desailly zu tun? Nun, vor zwei Jahren hatte zwar nicht Janus im Finale gestanden, sondern Marc. Aber da Janus ohne eigene Figuren antreten musste, lieh er sich eine Mannschaft vom Titelverteidiger aus. Die Figuren hatten also vielleicht schon am Pokal geschnuppert und ihn nun erneut gewonnen. Ob eine der Figuren Ähnlichkeiten mit Marcel Desailly aufweist, ist nicht überliefert ...
Thomas Winkler - Michael Kappl 3:0 (2:0) Charis Chatziplaton - Michael Kappl 2:0 (0:0) Thomas Winkler - Charis Chatziplaton 3:1 (1:1)
1. Thomas Winkler 6:1 6 2. Charis Chatziplaton 3:3 3 3. Michael Kappl 0:5 0
Janus Gersie - Marc Reitz 5:2 (2:0) Stephan Thiele - Marc Reitz 1:3 (0:0) Janus Gersie - Stephan Thiele 9:2 (5:0)
1. Janus Gersie 14: 4 6 2. Marc Reitz 5: 6 3 3. Stephan Thiele 3:12 0
Rainer Vogt - Fred Elesbao 0:1 (0:1) Rainer Scheurer - Fred Elesbao 1:1 (0:0) Rainer Vogt - Rainer Scheurer 1:0 (0:0)
1. Fred Elesbao 2:1 4 2. Rainer Vogt 1:1 3 3. Rainer Scheurer 1:2 1
Fred Elesbao - Charis Chatziplaton 2:1 (0:1) Marc Reitz - Rainer Vogt 1:2 (1:1; 0:0) n. V.
Thomas Winkler - Rainer Vogt 0:1 (0:1) Janus Gersie - Fred Elesbao 1:0 (0:0)
Michael Kappl - Stephan Thiele 0:0 Michael Kappl - Rainer Scheurer 0:2 (0:1) Stephan Thiele - Rainer Scheurer 1:4 (1:1)
7. Rainer Scheurer 6:1 6 8. Michael Kappl 0:2 1 9. Stephan Thiele 1:4 1
Charis Chatziplaton - Marc Reitz 2:0 (1:0)
Thomas Winkler - Fred Elesbao 3:1 (1:1)
Rainer Vogt - Janus Gersie 0:4 (0:1)